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2009 - Freizeit in Freiburg

im Stadtkurier Freiburg ist ein Artikel über den FBSV 1898 erschienen am 3. 9. 09
 
freizeit_in_freibug.jpgFreiburg ist eine Stadt der Vielfalt - das gilt für die Menschen ebenso wie für deren Freizeitverhalten. In einer neuen Serie stellt der Stadtkurier eine große Bandbreite origineller Freizeitbeschäftigungen vor - traditionelle Vereinigungen ebenso wie ganz neue und nicht offizielle Zusammenkünfte.
 
Es begann mit einer alten Zigarrenschachtel voll mit Briefmarken aus dem Dritten Reich, die er von seinem Vater als Jugendlicher geschenkt bekam. Heute ist Heinz-Jürgen Isele Rentner und sammelt immer noch leidenschaftlich gerne Briefmarken.
Vor rund 35 Jahren ist er in den Freiburger Briefmarken-Sammler Verein 1989 e V. eingetreten, dessen Vorsitzender er heute ist. Eng sind die Kontakte zum BSV Freiburg - Zenith 1930, dem zweiten Freiburger Verein für dieses Hobby, ebenso wie zum gesamten internationalen Flechtweck aus 35 jumelierten Vereinen aus der Nordwestschweiz, dem Elsass und Südbaden. "Wir tauschen nicht nur Briefmarken untereinander aus, sondern pflegen auch freundschaftliche Beziehungen und Aktivitäten gesellschaftlicher Art", erklärt Heinz-Jürgen Isele.
 
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Briefmarkensammler Heinz-Jüregn Isele zeigt seine Sammlung
zur französischen Bezatzungszeit in Deutschland.
Bild: Hugel
"Briefmarkensammeln ist auch heute noch ein sehr weit verbreitetes Hobby, aber ein Großteil der Sammler meidet den Kontakt zu Vereinen. Gründe dafür sind die Furcht vor Verplichtungen oder davor, dass die eigene Sammlung niedergamcht werden könnte bzw. sich herausstellt, dass sie keinen Marktwert hat", erläutert Isele. Oft werde schön aufgemachtes, aber vom Katalogwert her billiges Material von kommerziellen Anbietern gewinnbringend vermarket, für das unwissende Sammler unnötig viel Geld ausgaben. Günstiger fahre, wer sich statt eines solchen Sammlungskaufs seine Sammlung selbst zusammensuche.
Heinz-Jürgen Isele hat seinen Schwerpunkt auf Briefmarken aus Deutschland und der Schweiz gelegt. Stolz zeigt er seine Sammlung zur französischen Besatzungszeit. "Zu einer Sammlung gehören nie nur die bloßen Breifmarken, sondern auch Briefe, Paketkarten und Stempel. Schließlich bedeutet Philatelie - wie unser Hobby genannt wir - Briefmarkenkunde, d.h. es geht nicht nur um die Marken sondern auch darum zu erforschen, was dahinter steht."
Isele hat sowohl seine Sammlung  zur französischen Besatzungszeit als auch seine Sammlung von Aerogrammen ( Luftpostsachen ) schon in Austellungen gezeigt. "Bei jeder Ausstellung ist es wichtig zu erklären, was zu sehen ist", meint Isele. "Oft kommen Interessierte, die sich, ohne selbst zu sammeln, für Briefmarkensammlungen begeistern. So auch an unserem einmal im jahr im Bürgerhaus am Seepark stattfindenden Briefmarkentauschtag, an dem wir gut 1.000 Besucher zählen."
Ganze Kästen voll mit alten Briefen, Postkarten, Paketkarten, Briefmarken, Blöcken aus mehreren zusammengefassten Briefmarken und Nachdrucken werden durchstöbert. Zwischen zehn Cent und mehr als 100 Euro investieren die Sammler für ein in ihrer Sammlung fehlendes Objekt. Neben gestempelten sammelt Isele auch die postfrischen Briefmarken zu seinen Gebieten. So gehen auch Sammler vor, die nach Motiven, von Astronomie über Fußball oder Mineralien bis hin zu Tieren, sammeln. "Unsere Jugendgruppe hat eine Sammlung zu Dinosaurien zusammengestellt, mit der sie sogar zur Weltausstellung fahren konnte", schwärmt Isele.
Jeden ersten Dienstag im Monat ist ab 19.30 Uhr Tauschabend im Roten Bären, zu dem auch Besucher herzlich willkommen sind.

Nicolas Hugel


Erstellungsdatum: 2009/09/06 11:35
Letzte Änderung: 2014/11/24 23:58
Kategorie: Die Vereine - BSV 1898 Freiburg
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